Diamant aus Asche - Ist das möglich?
Heute möchte ich mich mal mit dem Thema, Diamant aus Asche eines Verstorbenen Familienmitglieds, oder aus der Asche eines Haustieres wie z.B. einem Hund, auseinander setzten. Anlass dazu ist, dass wir immer wieder schöne Schmuckstücke als Erinnerungsschmuck, für solche Diamanten anfertigen dürfen.
Dazu habe ich zunächst mal die KI von chatgpt gefragt. Hier sind die Ergebnisse:
Meine Frage an die KI:
Es gibt seit einigen Jahren das Angebot für hinterbliebene, dass sie aus der Asche eines Verstorbenen einen Diamanten pressen lassen können. Jedoch gibt es auch kritische Betrachtungen darüber, ob das überhaupt möglich ist. Was kannst du mir dazu sagen?
Die Antwort von Chatgpt:
Die Idee, aus der Asche Verstorbener Diamanten zu pressen, ist faszinierend und emotional ansprechend. Dieser Prozess wird oft als "Erinnerungsdiamant" oder "Gedenkdiamant" bezeichnet. Die Herstellung solcher Diamanten ist technisch möglich, aber es gibt einige wichtige Aspekte und Kontroversen zu beachten:
Wie funktioniert der Prozess?
1. Kohlenstoffextraktion: Zuerst wird der Kohlenstoff aus der Asche des Verstorbenen extrahiert. Dies ist möglich, da der menschliche Körper etwa 18% Kohlenstoff enthält.
2. Graphitbildung: Der extrahierte Kohlenstoff wird dann in Graphit umgewandelt.
3. Diamantsynthese: Der Graphit wird in eine Hochdruck-Hochtemperatur-Presse (HPHT-Presse) gegeben, wo er unter extremem Druck und hoher Temperatur in einen Diamanten umgewandelt wird.
4. Schliff und Politur: Der rohe Diamant wird dann geschliffen und poliert, um das gewünschte Aussehen zu erreichen.
Kritische Betrachtungen
1. Kohlenstoffmenge: Kritiker argumentieren, dass die Menge an Kohlenstoff in der menschlichen Asche oft nicht ausreicht, um einen Diamanten herzustellen. Es könnte notwendig sein, zusätzlichen Kohlenstoff hinzuzufügen, um den Prozess zu ermöglichen. Dies wirft die Frage auf, wie viel des resultierenden Diamanten tatsächlich aus der Asche des Verstorbenen stammt.
2. Technische Machbarkeit: Es gibt Zweifel daran, ob alle Anbieter tatsächlich den gesamten Prozess wie beschrieben durchführen. Es besteht die Möglichkeit, dass einige Anbieter den Diamanten aus anderen Kohlenstoffquellen herstellen und nur einen symbolischen Anteil der Asche des Verstorbenen hinzufügen.
3. Kosten: Die Herstellung eines Erinnerungsdiamanten ist ein kostspieliger Prozess. Es ist wichtig, dass Hinterbliebene verstehen, wofür sie zahlen, und sicherstellen, dass sie den Prozess und die Authentizität des Endprodukts verstehen.
Fazit
Die Herstellung von Erinnerungsdiamanten aus der Asche Verstorbener ist technisch möglich und wird von mehreren Unternehmen angeboten. Allerdings sollte man die oben genannten kritischen Punkte berücksichtigen und sicherstellen, dass man einen vertrauenswürdigen Anbieter wählt, der den Prozess transparent erklärt und durchführt. Es ist ratsam, gründlich zu recherchieren und sich gegebenenfalls Referenzen und Zertifikate des Anbieters zeigen zu lassen, um sicherzustellen, dass der Erinnerungsdiamant tatsächlich den gewünschten emotionalen und symbolischen Wert hat.
OK - Soweit so gut.
Tatsächlich habe ich einen Artikel auf der Seite "Deutscher Diamant Club" gefunden, der sich kritisch mit diesem Thema auseinander setzt.
Hier eine kurze Zusammenfassung des Inhalts:
Der Deutsche Diamant Club (DDC) äußert sich kritisch zur Herstellung von synthetischen Diamanten aus der Asche Verstorbener. Faktisch ist es möglich, synthetische Diamanten herzustellen, jedoch erfordert dies ein Startkristall und reinen Kohlenstoff (Graphit). Nach deutschen Einäscherungsrichtlinien bleiben weder ein Startkristall noch reiner Kohlenstoff in der Asche übrig, da die Einäscherung bei Temperaturen von 800 bis 1200 °C nahezu den gesamten Kohlenstoff in Kohlendioxid umwandelt, das als Gas entweicht. Übrig bleiben lediglich anorganische Rückstände ("Schlacke"), die für die Diamantsynthese ungeeignet sind.
In Wahrheit wird der Diamant aus fremdem, angereichertem Kohlenstoff gezüchtet, da die chemisch unreine Asche das Diamantwachstum beeinträchtigen würde. Anbieter können diesen Teil des Prozesses nicht nachweisen, was die Kritik des DDC stützt. Außerdem werden "Wunschfarben" der Diamanten durch künstliche Katalysatoren erzeugt und haben keine Verbindung zum Verstorbenen, wodurch die persönliche Note verloren geht.
Gesetzlich besteht in Deutschland ein Bestattungszwang für die sterblichen Überreste, was auch die Krematoriumsasche einschließt, weshalb Diamantbestattungen nur im Ausland möglich sind. Die Kosten solcher Bestattungen sind höher als die herkömmlicher Bestattungen und die synthetischen Diamanten haben keinen Wiederverkaufswert. Dies gilt ebenso für Erinnerungsdiamanten aus Haaren von Verstorbenen oder Tieren.