Palladium

Historisches über Palladium:

1803 von William Hyde Wollaston entdeckt, nannte er Palladium nach dem Asteroiden Pallas.

Er fand es in südafrikanischem Platinerz in Proben, die durch auflösen in Königswasser enstanden. Das metallische Palladium sowie palladiumhaltige Legierungen stammen aus dem Ural, Nord- und Südamerika, Äthiopien und Australien. Dort sind diese jedoch ausgebeutet, werden jedoch noch aus Nickel- und Kupfererzen gewonnen. 40% davon stammen aus russischen Lagerstätten.Palladium reagiert, im Gegensatz zu z.B. Silber, nicht mit Sauerstoff, das heißt es läuft nicht an. Wird Palladium kalt verformt, so wie z.B. bei der Herstellung von Mokume Gane Trauringen und Schmuckstücken, steigt seine Festigkeit sowie die Härte sehr schnell an und wird dabei deutlich härter als Platin.Palladium ist viel reaktiver als das verwandte Element Platin, gehört jedoch trotzdem zu den Edelmetallen. Es löst sich in Salpetersäure auf. In Salzsäure mit Luftzutritt löst es sich langsam auf. Palladium ist im Edelmetallcharakter mit dem periodensystemisch benachbarten Silber vergleichbar. So zeigt es sich in vielen Säuren als das edlere Metall. In Salzsäure allerdings als das Unedlere.

 

Was ist eigentlich Palladium

Palladium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Pd und der Ordnungszahl 46. Es gehört zu den Platinmetallen und wird in der Schmuck- und Elektronikindustrie sowie in der Autokatalyse verwendet. 

Wie wird Palladium gewonnen 

Palladium wird aus Nickel- und Kupfererzen durch eine Kombination aus pyrometallurgischen und hydrometallurgischen Prozessen gewonnen. Der erste Schritt besteht darin, das Erz zu schmelzen und zu raffinieren, um das Palladium zu trennen. Anschließend wird es in einer Reinform gewonnen. 

Welche besonderen Eigenschaften hat Palladium 

Palladium hat folgende besondere Eigenschaften:

  • Geringe Dichte: Palladium ist das sechstdichteste Metall und hat eine geringere Dichte als Platin.

  • Hohe Korrosionsbeständigkeit: Es ist resistent gegen Korrosion und Oxidation, was es für Anwendungen in der Elektronik- und Schmuckindustrie ideal macht.

  • Katalytische Eigenschaften: Palladium ist ein ausgezeichneter Katalysator und wird in der Autokatalyse und in der Petrochemie eingesetzt.

  • Gute elektrische Leitfähigkeit: Es hat eine gute elektrische Leitfähigkeit und kann als Leiter in elektronischen Geräten verwendet werden.

  • Gute Thermokonduktivität: Palladium hat auch eine gute thermische Leitfähigkeit, was es für Anwendungen in hohen Temperaturen geeignet macht.  

 

Welche Rolle spielt palladium in der Schmuckindustrie 

In der Schmuckindustrie spielt Palladium eine wichtige Rolle aufgrund seiner folgenden Eigenschaften: 

  • Hypoallergen: Es ist hypoallergen und eignet sich daher für Personen mit Nickelallergien, die allergisch auf andere Schmuckmetalle wie Gold oder Weißgold reagieren können.

  • Helles Aussehen: Palladium hat ein helles, weißes Aussehen, das vergleichbar mit Platin ist.

  • Robustheit: Es ist robust und korrosionsbeständig, was es für den Einsatz in Schmuckstücken wie Ringe, Halsketten und Armbänder ideal macht.

  • Leicht zu bearbeiten: Es ist leicht zu bearbeiten und kann daher in verschiedene Formen und Designs geformt werden.

 

Wird Palladium nicht vor allem auch für Schmucklegierungen, wie z.B. Weißgold verwendet? 

Ja, das stimmt. Palladium wird häufig für Schmucklegierungen wie Weißgold verwendet. Dabei wird es mit anderen Metallen wie Gold, Nickel oder Kupfer kombiniert, um eine Legierung mit bestimmten Eigenschaften zu erzeugen. Die Zugabe von Palladium verbessert beispielsweise die Korrosionsbeständigkeit und das helle Aussehen der Legierung. Weißgold-Schmuckstücke, die mit Palladium legiert sind, haben oft eine bessere Haltbarkeit und ein helles, weißes Aussehen, das ähnlich wie Platin ist. 

Nickel ist aber seit 1982 geächtet und ausweißpflichtig. Daher kommt Nickel in Schmucklegierungen nicht mehr vor. 

Das stimmt, danke für den Hinweis. Nickel ist tatsächlich seit 1982 in der EU geächtet und ausweißpflichtig, wenn es in Kontakt mit Haut kommt. Daher wird es in vielen Schmucklegierungen, insbesondere in Europa, nicht mehr verwendet. Stattdessen werden alternative Legierungen eingesetzt, die hypoallergen sind und den Anforderungen der Kunden gerecht werden.
 

Wird hier anstatt Nickel nicht vorwiegend Palladium für die Legierung von Weißgold eingesetzt? 

Ja, das ist richtig. Statt Nickel wird in vielen Weißgold-Schmucklegierungen Palladium verwendet, da es hypoallergen ist und ein helles, weißes Aussehen hat. Die Zugabe von Palladium verbessert zudem die Robustheit und Korrosionsbeständigkeit der Legierung. Daher ist es eine beliebte Alternative zu Nickel in Weißgold-Schmucklegierungen.
 

Naja, nicht nur eine Alternative, sondern Nickel wird in Europa, aber zumindet in Deutschland nicht mehr in Schmucklegierungen verwendet. 

Vielen Dank für den Hinweis. Sie haben absolut Recht, Nickel wird in Europa, einschließlich Deutschland, in Schmucklegierungen nicht mehr verwendet, weil es geächtet ist und ausweißpflichtig ist, wenn es mit Haut in Kontakt kommt. Stattdessen wird Palladium oft in Weißgold-Schmucklegierungen verwendet, um hypoallergene und robuste Schmuckstücke zu erzeugen.
 

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.