Ruthenium – Das diskrete Edelmetall mit großem Potenzial
Was ist Ruthenium?
Ruthenium ist ein seltenes, silbrig-weißes Übergangsmetall aus der Platinmetallgruppe. Es wurde 1844 vom russischen Chemiker Karl Ernst Claus entdeckt und ist nach Russland („Ruthenia“) benannt. Chemisch ist es sehr widerstandsfähig gegen Korrosion und besitzt einen extrem hohen Schmelzpunkt von rund 2.300 °C.
Verwendung in der Industrie
Ruthenium wird in vielen Hochtechnologie-Anwendungen genutzt. Dazu gehören die Härtung von Platin- und Palladium-Legierungen, die Fertigung von elektrischen Kontakten sowie seine Rolle als Katalysator in der Chemie. Seine Eigenschaften machen es zu einem vielseitigen, aber bislang unterschätzten Metall.
Ruthenium in der Schmuckherstellung
Im Schmuckbereich ist Ruthenium noch ein Nischenmaterial. Es wird überwiegend als Legierungszusatz verwendet, um Weißgold oder Platin dunkler, härter und abriebfester zu machen. Besonders beliebt ist Ruthenium als Beschichtung für Silber oder Edelstahl, da es diesen eine anthrazit- bis schwarzgraue, edle Oberfläche verleiht.
Design und Trends
Reiner Ruthenium-Schmuck ist äußerst selten, da das Metall schwer zu verarbeiten ist. In den letzten Jahren hat jedoch die Nachfrage nach schwarzem oder dunklem Schmuck zugenommen – vor allem bei Herrenringen oder modernen Trauringen. Rutheniumbeschichtungen liefern dabei einen markanten Look mit hohem Tragekomfort.
Pflege und Wert
Beschichteter Ruthenium-Schmuck ist relativ pflegeleicht und beständig gegen Kratzer. Dennoch empfiehlt sich eine schonende Reinigung mit einem weichen Tuch. Der Materialwert ist vergleichsweise niedrig, was Ruthenium nicht zum klassischen Anlage-Edelmetall macht – jedoch durch seine technischen Eigenschaften langfristig Potenzial bietet.
Ruthenium ist ein Edelmetall für Individualisten. Wer sich für dunkle, moderne Schmuckstücke interessiert, trifft mit Ruthenium-beschichtetem Schmuck eine stilvolle Wahl mit technischem Mehrwert.